
Es lesen: Ingrid Dralle, Helene Köhler, Ulla Domke, Vera Urich und
Johanna Korte. |
Afrikanische Nacht
Lesung mit Musik und Fotos aus Südafrika
Am 17. August 2013 um 21 Uhr im Garten von Johanna und Manfred Korte
in der
Hans-Zühlke-Str. 3
Afrika ist so ein Sehnsuchtsland, das sich uns mit den
Jahrhunderten erst nach und nach erschloss. Was die alten Ägypter darüber
wussten, betraf das Niltal und etwas mehr. Unsere Stammväter kannten die
Küsten des Mittelmeeres. "Ich spreche von Afrika und goldener Freude,"
lässt Shakespeare sagen, weiß aber nicht, wovon er spricht. "Entschleiert"
wurde der Kontinent erst mit Beginn des 18. Jahrhunderts, und das auf
gründliche Art und Weise, nämlich durch die Werke der Entdecker und
Eroberer mit all ihren Folgen. Heutige Idealisten spüren die Sehnsucht,
die Erde nicht nur zu schützen, sondern ihr wieder zu ihrem Recht zu
verhelfen. Als Touristen besichtigen wir die Ergebnisse und spüren überall
Zerstörung, vor allem bei den Menschen. Doch die Natur ist noch stark,
dass sie sich an vielen Stellen der Zerstörung entziehen konnte, und viele
Afrikaner spüren ihre neue, alte Kraft zu einer Neugestaltung der Welt
wachsen. Wer das gesehen hat, träumt nur noch von Afrika. Über diese
widersprüchliche Gratwanderung möchten wir mit unseren Fotos berichten.
Passend dazu lesen wir informative Texte, „Sonne und Mond – Ein Märchen“.
Wir lesen über das Nomadenvolk „Die San oder die Buschmänner“. „Die
Namibwüste“, die sich entlang der Küste über ca. 2000 km erstreckt und
etwa 160 km ins Landesinnere reicht. Ein Gedicht, ein kritisches
Wiegenlied: „Still still - eiapopeia Liebes schlaf süß - schlaf sanft -
schlaf schwarz bedeckt kleines Kindchen - Winzling feucht geboren jetzt
...“, das dennoch das Neugeborene vor den großen Gefährdungen Afrikas zu
warnen versucht. Nach einer Pause, in der wir Maisküchlein und Rooibostee
servieren, folgt „Tod eines Elefanten“. Es ist die Geschichte von Paolo,
der unbedingt einen ‚Hundertpfünder’ schießen wollte und es auch mit
seinen Jagdgenossen tat: „... wir sahen, dass die beiden jüngeren
Elefanten zurückgekehrt waren und in blinder Wut Buschwerk und kleine
Bäume um ihren Freund herum ausgerissen und seinen Körper sanft mit grünen
Zweigen bedeckt hatten.“ Trommelrhythmen werden unsere Lesung begleiten.
|