"Buchstabensuppe, Wortsalat und Russisch Brot - 
ein nachdenglischer Sprachkurs für Eingeborene"

"Bordenauer Stammtisch" - Kabarett im Reiterstübchen 

Freitag, dem 8. Juni, um 19.30 Uhr und am 
Sonntag, dem 10. Juni um 16.00 Uhr 
im "Reiterstübchen" in Bordenau


An unserem  neuen Kabarettprogramm ist nicht nur der um sich greifende Sprachverfall, sondern auch die Stiftung Bordenau schuld, verlieh sie doch der Kabarettgruppe von "Bordenau - Unser Dorf liest" den 2006 neuerschaffenen Newcomerpreis. Und schon textete Klaus Kochanek die mit englischen Wörtern durchsetzte Dankesrede (Thanksgivingspeech). 

Und da stolpert nicht nur der Dativ über den Genitiv und es wird Ersatz für inhaltslose Plastikwörter gesucht, sondern auch durch einen Stammtischbruder der Versuch gestartet, die sich aufweichende deutsche Sprache mit Hilfe von Matthias Koeppels "Starkdeutsch" zu stärken. Das macht Bruder Mauthe an den Monaten deutlich, hier zitieren wir seinen "Mai": "Moy! Wunnewunnemorrnatt moyen. Garrn im Grunin ont ze zwoyen ück mitt min Ellfreiden göh ann dis Offur van dm Söö. Lippisloßßt mackt onz benummin, dr Schawuun kimmt anngeschwummin, daucht demm Hulz ünz düfe Wassur, - dr Schawunn, dr kannis bassur." Versuchen Sie selbst schon mal eine Übersetzung, dabei müssen Sie sich den Text laut vortragen. Weitere Erste Hilfe bei Sprachproblemen gibt es während der Darbietungen. 

Es ist nun nicht so, dass wir die deutsche Sprache neu erfinden wollen,und auch in Ergänzung des Ansatzes des Vereins "Deutsche Sprache" sind wir wesentlich weniger dogmatisch in dem Bemühen, ein gutes Deutsch zu sprechen. Dafür sind die Sprach- und Sprechentwicklungen zu dynamisch, zu lebendig. Und wer sich einmal mit seinen paar Brocken Englisch im fernen Ausland doch hat verständigen können, denkt anders über das sogenannte Denglisch. Und bedenken wir, wieviel deutsche Worte "ausgewandert" sind und jetzt die anderen Sprachen "komplettieren"! 

Dennoch konnte unser Professor Klaus Kochanek nicht anders, als unser neues Kabarettprogramm mit wertvollen Übersetzungen aus der Welt des Computers zu beglücken:

Professor Klaus: "Englisch hat sich in der deutschen Sprache schon ziemlich verbreitet. Dies trifft natürlich insbesondere dann zu, wenn sich ein Text auf den Computer und das Internet bezieht. Wie hört es sich aber an, wenn man versucht, so viele Begriffe wie möglich aus der deutschen Sprache zu verwenden? Dazu benötige ich jemanden, der das Ganze übersetzt.
Annegret, würdest du mir dabei behilflich sein? Also: Nachdem man den Klapprechner gestiefelt und sich eingemeldet hat, heißt in der normalen Umgangsprache: Annegret: Nachdem man den Laptop gebootet und sich eingeloggt hat,.. Professor: ..startet man einen Blätterer. Annegret: startet man einen Browser. Professor: Dann geht man auf Linie, indem man eine Verbindung zu einem Ruf-bei-Ruf-Anbieter wählt. Annegret: Dann geht man online, indem man eine Connection zu einem Call-by-call-provider wählt,...
Professor: ...um dann im Zwischennetz von Heimatseite zu Heimatseite wellenzureiten. Annegret: um dann im Internet von Homepage zu Homepage zu surfen. Professor: Bei besonders schönen Seiten macht man vielleicht noch einen Bildschirmschuss. Annegret: Bei besonders schönen Seiten macht man vielleicht noch einen Screenshot. Professor: Will man selbst eine Heimatseite anbieten, muss man sich in die Übertextmarkierungssprache einarbeiten. Annegret: Will man selbst eine Homepage , z.B. www.Bordenau.de, anbieten, muss man sich in die Hypertext-Markup-Language einarbeiten. Professor: Nun aber genug mit denglisch. Wir kommen nun in die nachdenglische Phase." 

 
Mitwirkende:
Annegret Scholz, Klaus Kochanek, Ralf Günther, Waltraut Nagel, Vera Urich, Friedrich Mauthe, Peter Breitenstein, Martin Drebs, ein Fremder
 
Texte:
Peter Breitenstein Klaus Kochanek, Ralf Günther, Waltraut Nagel, Vera Urich, Friedrich Mauthe, Annegret Scholz
Willy Astor, Wise Guys,  Heinz Ehrhardt
Musik: Ralf Günther (Gitarre)
Musikstücke: Andreas Hagemann (Bordenau-Hymne - deutsch) und englisch und denglisch, Bearbeitung: Team, Wise Guys

 

Die Eintrittsgebühr beträgt übrigens drei Euro oder zehn Deutsche Mark! 
Dadurch steigt aber Ihr internationales Sprachvermögen!

 

 

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